Digitalisierung der Innenstädte schreitet voran
Vortrag und Diskussion zur Digitalen Einkaufsstadt
Am 15.11.2017 trafen sich Mitglieder des Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. zu Vortrag und Diskussion zum Thema „Digitale Einkaufsstadt“. Philipp Schleef aus Pfaffenhofen gab dabei interessante Einblicke in die dortige Entwicklung und stand für Fragen und Diskussionen zur Verfügung.
Für den Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. stellt das Thema „Digitalisierung“ ein zentrales Projekt dar. Dieses zeigt sich beispielsweise in unserem digitalen Marktplatz www.ingunzenhausen.de, auf dem wir Unternehmen, Vereinen und Verbänden der Stadt Gunzenhausen die Möglichkeit geben sich online zu präsentieren und aus der sich ergebenden Synergie zu profitieren.
Sogenannte Online-Marktplätze werden als eine mögliche Antwort auf die Dynamik der Digitalisierung gesehen. So auch in Pfaffenhofen, die als Modellstadt eines Projektes des Bayerischen Wirtschaftsministeriums, das Thema bearbeitet. Philipp Schleef ist dort der verantwortliche Projektleiter in der Wirtschaftsförderungsgesellschaft WSP. Er sprach über das Schaufenster mit Online-Shop www.besserdaheim.de und stand für Fragen in der sich anschließenden Diskussion zur Verfügung stand.
Pfaffenhofen mit seinen rund 25.000 Einwohnern ist eine gesunde Stadt mit einem attraktiven Einzelhandel in der Innenstadt, ganz ähnlich wie Gunzenhausen. Doch auch dort muss auf den Druck durch den Online-Handel reagiert werden, um diese positiven Bedingungen langfristig beizubehalten – schließlich kaufen 50% der Internetnutzer spätestens alle zwei Wochen im Internet ein. Obwohl das Internet an dieser Stelle häufig zum Feindbild degradiert wird, kann es dennoch für das Wohl einer Stadt und seines Einzelhandels genutzt werden.
98% der tägliche Internetnutzer sind schließlich eine wichtige Zielgruppe für den stationären Handel, insbesondere weil es immer mehr „in Mode kommt“, sich im Internet über Produkte zu informieren und diese anschließend im stationären Handel zu kaufen. Hier und an der Problematik des Online-Handels an sich setzt die Homepage www.besserdaheim.de der Stadt Pfaffenhofen an. Dieses Projekt läuft ab Januar 2018 begleitet von einem umfangreichen Kommunikationskonzept an. Derzeit finden die abschließenden „Arbeiten“ statt.
Die Homepage präsentiert derzeit 54 Einzelhändler Pfaffenhofens im digitales Schaufenster und bietet für diese ergänzend die Möglichkeit, ihre stationär verfügbaren Produkte ebenfalls online und mit taggleichem Versand innerhalb von Pfaffenhofen zu verkaufen und zu liefern. Denn wenn schon im Internet gekauft wird, beispielsweise weil der Käufer unter Tags als Pendler nicht einkaufen kann, dann doch frei gemäß dem Motto „dann wenigstens besser daheim“.
Die Kosten für eine solche Homepage inklusive Online-Shop sind natürlich ein wichtiges Thema. Die personelle Betreuung ohne technische Umsetzung braucht laut Herrn Schleef 30-40 Wochenstunden. Händler zahlen monatlich für das Schaufenster 39 €, mit der zusätzlichen Shop-Funktion 49 €. Eine zusätzliche Unterstützung von Seiten der Stadt Pfaffenhofen, zu deren Mitarbeitern Herr Schleef zählt, ist dennoch notwendig.
Das Thema stieß bei den Mitgliedern des Stadtmarketing Gunzenhausen e.V. auf reges Interesse. Schließlich gibt es mit www.ingunzenhausen.de hier bereits ein gut „gefülltes“ Schaufenster, das neben dem Einzelhandel auch Dienstleistungen, Industrie, Vereine und Verbände beinhaltet. Das Thema gemeinsamer Online-Shop wurde bisher noch nicht angegangen, wobei sich aber der eine oder andere Einzelhändler nicht abgeneigt von diesem Thema zeigt. So entstand bei den Zuhörern die Meinung, dass man doch in einem halben Jahr nochmal den Blick in den Süden werfen sollte, um die weitere Entwicklung in Pfaffenhofen in die Entwicklungen vor Ort einfließen zu lassen.
Es bleibt festzustellen, dass egal welche Richtung die Entwicklung ingunzenhausen.de nimmt, es in Zukunft immer wichtiger werden wird, sich online zu präsentieren. Dazu sind nicht nur gemeinsame Plattformen und eigene aktuelle sichtbare Homepages von größter Bedeutung, sondern auch das Einbeziehen der sozialen Medien mit Facebook, Instragram und Co.